Der Titel dieser CD, ‘Picasso Metaformosi’, deutet nicht nur auf verändernde Bearbeitungen hin, sondern auch auf einen besonders verspielten Interpretationsansatz. Dabei kann der Pianist Luca Ciammarughi seinen großen Steinway hin und wieder auch wie ein Kneipenklavier klingen lassen.
Die Petitessen von Milhaud, Poulenc oder Satie, ob nun zirzensisch oder elegisch, liegen den beiden wunderbar, weil neben dem inspiriert querdenkenden Pianisten auch Jacopo Taddei am Saxophon mit einem manchmal direkt lasziven Saxophonklang die zauselige Musik so gut hinbekommt wie die lyrischen Eskapaden der innovativen Franzosen um Jean Cocteau und Picasso. So bläst der zu ihren Lebzeiten die Klassikwelt zerzausende Wind von Montmartre auch kräftig durch diese CD und wirbelt sogar Debussys ‘Chidren’s Corner’ noch gehörig durcheinander.