Diese Videodisc enthält einen Mitschnitt der ‘Ouverture Spirituelle’ bei den Salzburger Festspielen 2012 im Dom der Mozartstadt. Es ist ein irritierendes Konzert. Ob davor jemand Harnoncourt so sehr belästigt hatte, dass sich das in einer interpretatorischen Hypernervosität äußerte? Schon das Kyrie ist seltsam überakzentuiert und über-energetisch, ja direkt kämpferisch und wir so seines Sinnes beraubt. Es gibt wohl auch etwa ruhigere Passagen in dieser Messe und in den Litaneien, aber generell wird die Musik von einer Rhythmik geprägt, die mich nervös machte. Harnoncourt hämmert die Musik hin so dass alles Lyrische verloren geht. Den Solisten macht dieser dirigentische Frontalangriff besonders viel zu schaffen. So drastisch muss Mozart wirklich nicht klingen.
Harnoncourt launches in a full-scale attack on Mozart’s music, giving an over-rhythmic account of both the Mass and the Litanies.