Die ältesten Einspielungen dieser CD-Box stammen aus dem Beginn der ständigen Zusammenarbeit des hochangesehenen Dirigenten mit dem herausragenden Orchester, also von 1935. Ferner gibt es einige aus den Jahren 1938 bis 1940. Waren die frühen Aufnahmen solche, mit denen der sich abzeichnende Markt generell bedient werden sollte und wurde, so ergaben sich die späteren aus dem Umstand, dass die Aufnahmen der Staatskapelle Berlin unter Leo Bloch, mit denen bisher der Markt kürzerer beliebter Werke bedient worden war, aus den Katalogen genommen wurden. Mit dem Vordringen der Nationalsozialisten und ihrer Rassenideologie wurden jüdische Künstler, zu denen auch Blech gehörte, aus dem öffentlichen Leben verband. Also mussten die beliebten Werke neu eingespielt werden, um sie anbieten zu können.
Aus den Archiven wurde eine breite Palette von Werken, die sich unter den Titel fassen lassen, hier zu einem bunten Kanon zusammengebunden. Lediglich ‘An der schönen blauen Donau’ fehlt. Der Walzer wurde zwar eingespielt, aber nicht veröffentlicht. Die damals technisch bedingten Unzulänglichkeiten der Aufnahme konnte auch die Auffrischung nicht ganz verdecken, so dass der Klang dumpf und weniger strukturiert ist.
Dass die Beteiligten bei den Aufnahmen ihre musikalischen Stärken zum Einsatz brachten und größtenteils überzeugende Ergebnisse präsentieren, versteht sich bei diesem Gespann von selbst. Wer einen solchen Melodienstrauß eingängiger und bekannter Werke gerne hört, wird trotz der aufnahmetechnischen Einschränkungen mit sorgfältig dargestellten und musikalisch ausgeleuchteten Aufnahmen belohnt. Das Beiheft gibt über die zuvor angedeuteten Zeitumstände hinaus weitere Informationen.