Ein weiterer Baustein in der Reihe mit Symphonien von Antonin Dvorak mit den Nürnberger Staatsphilharmonikern unter Marcus Bosch liegt nun mit der Zweiten Symphonie vor. Ergänzt wird sie durch die symphonische Dichtung ‘Das goldene Spinnrad’.
Der Versuch des jungen Komponisten, kompositorisch dem deutschen Vorbild nachzueifern, mündet in einer Symphonie, die nahezu frei von böhmischen Anklängen und leicht eingängigen Melodien seiner späteren Kompositionen ist. Danach nahm Dvorak vier symphonische Dichtungen in Angriff. Bitterböse Kunstmärchen von Karel Jaromir Erben liegen ihnen zugrunde. Das vierte über das ‘Goldene Spinnrad’ vertont minutiös das Geschehen und stellt den Höhepunkt dieser Werkgruppe dar.
Marcus Bosch und seine Nürnberger Staatsphilharmoniker erweisen sich in beiden Werken als kompetente Interpreten. Das Orchester spielt herzhaft mit vollem Klang auf. Unter dem Dirigat von Bosch werden in ‘Das Golde Spinnrad’ die gestalterischen Elemente der Musik genau ausgearbeitet, sodass es wohlgeordnet und nicht nachlässig schwelgerisch zugeht. Das Werk erfährt auch in den Soli – Hörner für den König, Solovioline für die zerstückelte und dann wiederbelebte Tochter sowie Holzbläser für Stiefmutter und Schwester – eine auch die Leiden auskostende Wiedergabe. Das glückliche Ende des Märchens kann quasi als Synonym für die gelungene Darstellung der Werke gesehen werden.
Dvorak’s Second Symphony and the symphonic poem The Golden Spinning Wheel are successfully played by the Nürnberger Staatsphilharmoniker under the baton of Marcus Bosch who illuminates the Second Symphony and dramatically explores the fairy atmosphere of the symphonic poem.