Mathilde Kralik von Meyerswalden: Klaviertrio + Violinsonate + Nonett; Oliver Triendl, Solisten des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks; # Hänssler Classic HC 23078; Veröffentlichung  07.09.2024; Aufnahme 03.2023 (76’36) - Rezension von Alain Steffen ** (For English scroll down)

Nicht immer ist die Musik, die man entdeckt oder entdecken will, auch wirklich hörenswert. Das ist der Fall bei Mathilde Kralik von Meyerswalden, die von 1857 bis 1944 gelebt hat. Die hier eingespielten Kammermusikwerke stammen aus den Jahren 1878 (Violinsonate), 1880 (Klaviertrio) und 1901 (Nonett) und folgen der Tradition eines Brahms und Schubert, ohne allerdings deren Genie zu erreichen.

Natürlich ist es immer interessant, solche Werke zu hören und zu entdecken, aber ich bezweifle, dass sie beim Hörer einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Oliver Triendl hat die drei Werke mit Musikern des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks eingespielt, so dass Ausführung und Interpretation hochkarätig sind und einen guten Einblick in die Musik dieser Komponistin geben, die eine Schülerin Bruckners war und in ihrem Leben immerhin mehr als 260 Werke komponiert. Ich persönlich habe nicht viel Freude beim Hören dieser Musik empfunden, weil sie in keinem Moment wirklich herausragende Einfälle oder Melodien anbietet, dafür interessante Wege beschreitet, ohne diese aber wirklich für sich zu nutzen.

The music you discover or want to discover is not always really worth listening to. This is the case with Mathilde Kralik von Meyerswalden, who lived from 1857 to 1944. The chamber music works recorded here date from 1878 (Violin Sonata), 1880 (Piano Trio) and 1901 (Nonet) and follow in the tradition of Brahms and Schubert, but without reaching their genius.

Of course, it is always interesting to hear and discover such works, but I doubt that they will leave a lasting impression on the listener. Oliver Triendl has recorded the three works with musicians from the Bavarian Radio Symphony Orchestra, so that the performance and interpretation are top-class and give a good insight into the music of this composer, who was a pupil of Bruckner and composed more than 260 works in her lifetime. Personally, I did not find much pleasure in listening to this music, because at no point does it offer any truly outstanding ideas or melodies, but it does tread interesting paths without really making use of them.

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