Die drei Sonaten für Viola da Gamba und Cembalo hat Sarah Cunningham sozusagen um eine vierte ergänzt, indem sie die d-Moll Triosonate für Orgel für die gleiche Besetzung bearbeitet hat. Und nur für sich und ihr Instrument hat sie noch die Allemande aus der Partita für Flöte arrangiert.
Während Cunningham die Gambe spielt, hat sie am Cembalo mit Richard Egarr einen weiteren Experten für dieses Repertoire gefunden, der mit all seiner Erfahrung, seinem Können und seiner musikalischen Gestaltungskraft diesen Teil zu der Einspielung beiträgt.
Auch Sarah Cunningham weiß ihr Instrument so zu spielen, dass ihre Spielweisen auf einen großen Schatz an Theorie und Praxis schließen lassen. So kann sie insbesondere die Eigenschaften darstellen, die mit der Gambenmusik in Verbindung gesetzt werden, also eindringliche Beredsamkeit und Empfindsamkeit. Ebenso ist es ihr ein Anliegen, die Musik ausdrucksvoll singen zu lassen und nicht beim Namen Bach zu erstarren.
Hier scheint mir aber die Aufnahme diesem Anliegen einen Bärendienst erwiesen zu haben, da die Resonanz, die für Gambe und Cembalo charakteristisch ist, zu einem so klangvollen und damit auch sich aufdrängenden Ton verdichtet wurde, dass man fast schon romantische Hörvorstellungen entwickeln kann. Die sind dann doch des Guten zu viel an Kraft und Fülle.
Sarah Cunningham has supplemented the three sonatas for viola da gamba and harpsichord with a fourth, so to speak, by arranging the D minor Trio Sonata for organ for the same instrumentation. And just for herself and her instrument, she has arranged the Allemande from the Partita for flute.
While Cunningham plays the viola da gamba, she has found another expert for this repertoire at the harpsichord in Richard Egarr, who contributes this part to the recording with all his experience, skill and musical creativity.
Sarah Cunningham also knows how to play her instrument in such a way that her playing techniques suggest a great wealth of theory and practice. In particular, she is able to portray the qualities associated with viol music, that is, forceful eloquence and sensitivity. Likewise, she is concerned to make the music sing expressively and not to freeze at the name Bach.
Here, however, the recording seems to me to have done a disservice to this concern, since the resonance characteristic of viola da gamba and harpsichord has been compressed into such a sonorous and grand sound that one can almost develop Romantic listening ideas. These are then simply too much in terms of power and fullness.