Die vielleicht aufregendsten Aufnahmen jüngeren Datums der beiden Violinkonzerte von Dmitri Shostakovich haben Christian Tetzlaff und Frank-Peter Zimmermann gekoppelt vorgelegt. Insofern hat Ivan Pochekin einen gar nicht so leichten Stand, wenn er sich auch den beiden Kompositionen annimmt. Dazu hat er sich mit dem Russischen National Orchester zusammen getan, das von Valentin Uryupin geleitet wird.
Doch Pochekin muss sich mit seiner Deutung nicht verstecken. Aufgeraut, geradezu aufgewühlt, agiert er. Mit seinen Sichten wird er beiden Charakteren gerecht, die bei den rund 20 Jahre auseinanderliegenden Kompositionen gegeben sind. Schließlich stammen sie aus ganz unterschiedlichen Lebensphasen. Für seine Gestaltung findet er feinsinnige Lösungen, die sowohl die lyrischen Passagen wie auch die aufgewühlten Momente treffen.
Unterstützt wird er dabei vom Russischen National Orchester, das sich als privat organisierter Klangkörper über die Jahre einen sehr guten Ruf erworben hat. Diesen weiß es auch in der farbenreichen und nuancierten Begleitung der beiden Konzerte zu demonstrieren. Dabei unterstützen seine Musiker den Solisten mit beherztem und aufmerksamem Engagement.
Der mit dem Geiger befreundete Dirigent Valentin Uryupin hat dabei die Koordination der beiden mit sicherer Hand bewerkstelligt.