31.194 eigenhändige Unterschriften sammelten die Freunde und Förderer des SWR Symphonieorchesters Baden-Baden und Freiburg. Diese Unterschriftenliste für den Erhalt des Orchesters Baden-Baden und Freiburg werden zu Beginn der öffentlichen Sitzung des SWR-Rundfunkrates am 21. März um 10 Uhr im Studiosaal des SWR-Funkhauses in Stuttgart, Wilhelm-Camerer-Straße, übergeben.
Nur drei Monate haben die Unterstützerinnen und Unterstützer des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg gebraucht, um über 31 Tausend eigenhändige Unterschriften (keine Mausklicks!) für den Erhalt ‘ihres’ Orchesters zu sammeln. Der eindringliche Appell ‘Kein Kulturabbau im Land! Keine Orchesterschließung im SWR!’ richtet sich persönlich an Ministerpräsident Winfried Kretschmann, SWR-Rundfunkratsvorsitzenden Dr. Harald Augter und SWR-Intendant Peter Boudgoust.
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Kretschmann,
sehr geehrter Herr SWR-Intendant Boudgoust,
sehr geehrter Herr Vorsitzender des SWR-Rundfunkrates Dr. Augter,
mit der geplanten ‘Fusion’ seiner beiden Sinfonieorchester zerstört der SWR unwiederbringlich den weltweit renommiertesten Klangkörper für Zeitgenössische Musik, das SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg. Die Entscheidung war 2012 von der Annahme sinkender Einnahmen aus dem neuen Rundfunkbeitrag getragen; nun stellt sich heraus, dass Einnahmesteigerungen zu erwarten sind. Der Beschluss zur beabsichtigten ‘Fusion’ kann und muss daher revidiert werden!
Die Empörung in der Bevölkerung über den drohenden Kulturabbau wächst. 160 Dirigenten und über 1100 Komponisten aller Musikgattungen setzen sich für den Erhalt der Sinfonieorchester ein. Der aus Beiträgen finanzierte SWR muss seinem Kulturauftrag gerecht werden. Die zahlreichen Kinder- und
Jugendprojekte, Unterstützung von Musikschulen und Laienorchestern sowie sonstigen musikpädagogischen Aktivitäten seitens des Sinfonieorchesters zeigen, dass auch die Förderung des kulturellen Lebens von einschneidenden Verlusten bedroht ist. Dies können und dürfen Sie nicht hinnehmen!
Wir appellieren an Sie, den Unmut in der Bevölkerung ernst zu nehmen, dem drohenden Kulturabbau entschieden entgegenzutreten und alles in Ihrer Macht stehende zu tun, um die Orchesterschließung abzuwenden.