Philharmonix. The Vienna Berlin Music Club Vol. 2; Werke von Mercury, Beethoven, Strauss, Wagner, Kreisler ,Gershwin, Mancini; Thilo Fechner (Viola), Daniel Ottensamer (Klarinette), Ödön Rácz (Kontrabass, Stephan Koncz (Violoncello), Noah Bendix-Balgley (Violine), Christoph Traxler (Klavier), Sebastian Gürtler (Violine); 1 CD Deutsche Grammophon 9405634; Aufnahme 10/2018, Veröffentlichung 09/2019 (55’05) - Rezension von Guy Engels
Zugegeben: beim Begriff Crossover läuft manchem Klassik-Freund ein kalter Schauder über den Rücken. Nicht zu Unrecht. Vieles, was in diesem Genre fabriziert wird, kann man getrost vergessen. Eine reduzierte klassische Melodie auf Pop getrimmt, unterlegt mit einem Beat aus dem Automaten – das ist keine Kunst.
Da Kunst bekanntlich von Können kommt, lohnt es sich durchaus hinzuhören, wenn ein Septett mit Musikern der Wiener und der Berliner Philharmoniker seine Fassung vom Queen-Hit ‘Don’t stop me now’ spielt oder mit ebenso viel Genuss wie Respekt über Themen des großen Beethoven swingt.
Hier sind Musiker zu hören, die ihre Klassiker kennen, die das Repertoire und seine Meister wertschätzen. Daher sei es ihnen auch erlaubt, deren Werke einmal mit einem Augenzwinkern zu betrachten, mit einer ironischen Pointe und gelegentlich respektlos.
„Nicht alles in ihrem Programm ist klassische Musik. Aber alles hat musikalische Klasse.“, liest man auf der Internetseite der Philharmonix. Die musikalische Klasse ist nicht zu überhören. Ohne sie, ohne die perfekte Beherrschung der Literatur und der Instrumente, ohne die intelligenten Bearbeitungen wäre ein derart spritziger und humoristischer Cocktail aus Genres und Stilen undenkbar.
When it comes to the term crossover, many a classic friend feels a cold shiver running down his back. Not without good reason. Much of what is produced in this genre can be safely forgotten. A reduced classical melody trimmed to pop – that’s no art.
As art comes from skill, it is well worth listening when a septet with musicians from the Vienna and Berlin Philharmonic plays its version of the Queen hit ‘Don’t stop me now’ or swings over themes of the great Beethoven with as much pleasure as respect.
Here you can hear musicians who know their classics, who value the repertoire and its masters. Therefore, they are allowed to look at their works with a wink, with an ironic punch and occasionally disrespectful.
« Not everything in her programme is classical music. But everything has musical class, » one reads on the Philharmonix website. The musical class cannot be ignored. Without it, without the perfect mastery of literature and instruments, without the intelligent arrangements, such a lively and humorous cocktail of genres and styles would be unthinkable.