Das frühere d-Moll Konzert für Violine und Streicher von Mendelssohn steht im Schatten des Konzertes in e-Moll. Ebenso stehen die Konzerte von Joseph Haydn im Schatten seiner die Musikgeschichte stärker prägenden Werke, der Streichquartette und der Symphonien.
Die Kompositionen von Tartini stehen vielleicht auch im Schatten, allerdings eher in dem anderer Barockkomponisten, etwa Bach, Corelli und Vivaldi. Während die beiden jüngeren Werke dem weitverbreiteten formalen Muster mit drei Sätzen, einem langsamen in der Mitte, folgen, hat das barocke Stück einen vierten Satz, der melodieschwingend langsam das Werk ausklingend beendet.
Die Geigerin Rebekka Hartmann, die das Instrument zunächst mit der Suzuki-Methode kennengelernt hat, holt diese Kompositionen ins helle Licht. Ihr Spiel zeichnet sich durch klangliche Schönheit und überzeugenden Gestaltungsatem aus. Während sie Tartini und Haydn mit eleganter Leichtigkeit gestalten kann, fordert sie der frühe Mendelssohn mehr. Ihre Interpretation folgt klassischen Darstellungsformen und schäkert nicht mit ausgefallenen Ansätzen.
Das Orchester hat sein Primarius Lavard Skou Larsen mit engagierten Kollegen aus verschiedenen Regionen Europas in Salzburg gegründet und konzertiert seit beinahe drei Jahrzehnten weltweit. Sie sind stilsichere und aufmerksame Begleiter der Solistin und tragen ihren Interpretationsansatz mit.