Heinrich Marschner: Klaviertrios Vol. 1: Trio Nr. 1 a-Moll op. 29, Trio Nr. 7 F-Dur op. 167; Gould Piano Trio (Lucy Gould, Violine, Richard Lester, Cello, Benjamin Frith, Klavier); # Naxos 8.574612; Aufnahme 11.2023, Veröffentlichung 06.12.2024 (64'27) – Rezension von Uwe Krusch ** (For English please scroll down)

Als Vertreter der romantischen Oper zwischen Weber und Wagner in Deutschland bekannt, hat Heinrich August Marschner neben vielen Liedern auch sieben Klaviertrios komponiert.

Seine Kammermusik hat nicht viel Aufmerksamkeit erhalten. Während seiner gesamten Laufbahn komponierte er Klaviertrios, die er jeweils als Grand Trio bezeichnete. Die Allgemeine musikalische Zeitung bescheinigte Marschner bzgl. seiner Kammermusikwerke « ein ungewöhnliches Talent, Melodien zu entdecken, die immer interessant und nie gewöhnlich sind. Die Harmonie ist voll, aber nicht übermächtig ». Sein erstes Klaviertrio entstand während seiner Zeit in Dresden, das siebte während seiner Jahre in Hannover.

Das siebte Trio bietet ein Beispiel von Marschners kompositorischer Reife. Hatten im ersten Trio noch Oktavverdoppelungen zwischen Streichern und Klavier eine größere Rolle gespielt, überwiegt hier das geschickte Zusammenspiel zwischen den Instrumenten.

Das Gould Piano Trio besteht seit Beginn des Jahrhunderts. Neben dem Standardrepertoire widmet es sich vernachlässigten spätromantischen Werken des britischen Repertoires wie jetzt auch allen Trios von Marschner. Das Gould Piano Trio hat sich für den Beginn seiner Einspielungen dieser Werke das erste und das letzte Trio vorgenommen. Mit eloquenter Spielfreude und feinst abgestimmtem Zusammenwirken zeigen sie ihre im Vierteljahrhundert gewachsenen Zusammenhalt. Den hier eingespielten Stücken geben sie genau die Portion Gewissenhaftigkeit in der Darstellung, die die Qualitäten und den Charme der beiden Trios hebt, ihnen aber auch nicht unnötige Bedeutsamkeit zuweist. So erlebt man am Beginn der Einspielungen der Trios dieses romantischen Tonsetzers höchst kultivierte Darstellungen, die die Erwartung auf die folgenden Aufnahmen hochhält.

Known in Germany as a representative of Romantic opera between Weber and Wagner, Heinrich August Marschner composed seven piano trios in addition to many songs. songs, Heinrich August Marschner also composed seven piano trios.

His chamber music has not received much attention. Throughout his career, he composed piano trios, which he called referred to as a grand trio. The Allgemeine musikalische Zeitung described Marschner’s chamber music works as having “an unusual talent for discovering talent for discovering melodies that are always interesting and never ordinary. The harmony is full, but not overpowering”. His first piano trio was composed during his time in Dresden, the seventh during his years in Hanover.

The seventh trio is an example of Marschner’s compositional maturity. Whereas octave doublings between strings and piano played a major role in the first trio, the skillful interplay between the instruments predominates here.

The Gould Piano Trio has been in existence since the beginning of the century. In addition to the standard repertoire, it devotes itself to neglected late romantic works from the British repertoire, including all of Marschner’s trios. The Gould Piano Trio has chosen the first and last trio for the beginning of its recordings of these works. With eloquent enthusiasm and finely tuned interaction, they demonstrate the cohesion they have developed over a quarter of a century. They give the pieces recorded here exactly the right amount of conscientiousness in their performance that emphasizes the qualities and charm of the two trios, but also does not assign them unnecessary importance. Thus, at the beginning of the recordings of this Romantic composer’s trios, one experiences highly cultivated performances that keep expectations for the following recordings high.

  • Pizzicato

  • Archives