
Den opernhaften Charakter der aus Italien kommenden Musik wollen die Musiker des Pacific Quartet Vienna mit dem Titel ‘Szenen ohne Worte’ andeuten. Das stimmt beim Quartett von Mozart allenfalls mittelbar. Denn er komponierte zwar in Italien sein allererstes Quartett, aber das hier vorgestellte mit dem später gegebenen Beinamen Dissonanzen aus der Reihe der Haydn gewidmeten Werke entstand in Wien.
Mit ihrem Beitrag von Donizetti und auch dem von Mozart zeigen die vier Musiker locker und spielerisch mit flinken Fingern ausgeführte Sichten auf die Werke, die zum einen ihr technisches Vermögen hervorblitzen lassen und zum anderen ihre ebenso sorgfältig erarbeitete wie auch entspannt wirkende Interpretationen. Dabei wird deutlich, dass das Quartett von Donizetti mit seiner zuvorkommenden Eleganz einfach gefällt, während das Quartett von Mozart auch mit starkem musikalischem Gehalt gefüllt ist.
Das e-Moll Quartett von Verdi, seinen einzigen Gattungsbeitrag, präsentieren sie in einer aufgewühlten Weise, so dass hier der im Hintergrund immer präsente Opernkomponist nicht zu überhören ist. Damit geben sie dem Stück einen anderen Anstrich als den beiden anderen Quartetten. Zu der Leichtigkeit des Spiels tritt hier auch eine cremigere Spielweise, die die schon weitere Wege suchende Tonalität zeigt, sondern auch mit dickerem Bogenstrich ein kraftvolleres Auftreten mit sich bringt. Ob man dieses opernhafte in einem Quartett goutiert, bleibt jedem Hörer überlassen.
The musicians of the Pacific Quartet Vienna want to hint at the operatic character of the music coming from Italy with the title “Scenes without words”. This is at best only indirectly true of Mozart’s quartet. For although he composed his very first quartet in Italy, the one presented here, later given the nickname Dissonances from the series of works dedicated to Haydn, was written in Vienna.
With their contribution from Donizetti and also the Mozart quartet, the four musicians show a relaxed and playful view of the works, performed with nimble fingers, which on the one hand show off their technical ability and on the other hand their carefully crafted and relaxed manner. It becomes Donizetti’s quartet, with its obliging elegance, is simply a elegance, while Mozart’s quartet is also filled with strong musical content.
They present Verdi’s E minor Quartet, his only contribution to the genre, in an agitated manner, so that the opera composer, who is always present in the background, cannot be ignored. This gives the piece a different feel to the other two quartets. In addition to the lightness of the playing, there is also a creamier way of playing here, which shows the tonality already seeking further paths, but also brings with it a more powerful appearance with a thicker bow stroke. Whether one appreciates this operatic quality in a quartet is up to the listener.