1918, als Arthur Honegger sein Studium am Konservatorium beendete, gab es in seinem damals spärlichen Werkkatalog schon Melodien. Er hatte sich mit Apollinaire, Blaise Cendrars, Pablo Picasso, Erik Satie, Jane Bathori, und Jean Cocteau angefreundet. 1920 war er dabei, als der Groupe des Six ins Leben gerufen wurde. Die französische Mélodie, das Kunstlied, sollte ihn bis nach dem Zweiten Weltkrieg immer wieder beschäftigen.
Er schrieb mehr als 40 Melodien für Gesang und Klavier, die in 21 Liedgruppen zusammengefasst sind und weitere 56 einzelne Lieder, die von nachdenklich und manchmal sehr düster bis zu extrovertiert lustig eine große Bandbreite an Ausdrucksformen durchstreifen.
Holger Falk ist ein Bariton mit sonorer Tiefe und guter Höhe, die aber manchmal leicht angestrengt klingt. Wichtiger aber ist, dass die Stimme sehr wendig, leicht und agil ist, was besonders in den leichteren Liedern von großem Vorteil ist. Insgesamt kann man diesem deutschen Sänger eine exzellente Artikulierung und eine beispielhaft genuine Behandlung der französischen Texte bescheinigen.
Steffen Schleiermacher ist ihm als gut mit agierender Pianist ein zuverlässiger Begleiter. Freilich hätte ich mir vom Tontechniker eine Abmischung gewünscht, die der Stimme etwas mehr in den Vordergrund gestellt hätte. Der Textverständlichkeit hätte das sehr genutzt.
In 1918, when Arthur Honegger finished his studies at the Conservatory, there were already melodies in his then sparse catalog of works. He had made friends with Apollinaire, Blaise Cendrars, Pablo Picasso, Erik Satie, Jane Bathori, and Cocteau. In 1920 he was present when the Groupe des Six was created. The French mélodie, the art song, was to occupy him again and again until after World War II.
He wrote more than 40 melodies for voice and piano, grouped into 21 cycles, and another 56 individual songs, ranging from thoughtful and sometimes very somber to extrovertly funny, roaming a wide range of expressive forms. Holger Falk is a baritone with sonorous depth and a good high register, though sometimes sounding slightly strained. More importantly, however, the voice is very agile, light and supple, which is a great advantage especially in the brighter songs. Overall, this German singer can be credited with excellent articulation and an exemplary genuine treatment of the French texts.
Steffen Schleiermacher is a reliable accompanist for him. Yet, I would have wished for a mix from the sound engineer that would have placed the voice a bit more in the foreground. This would have greatly benefited the text comprehensibility.