Nachdem der Dirigent Stefan Blunier angekündigt hat, wegen der Sparpläne der Stadt Bonn seinen Vertrag als Generalmusikdirektor 2016 nicht zu verlängern, behaupten die Politiker, Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch und Kulturdezernent Martin Schumacher, die von Blunier angeführten Gründe nicht nachvollziehen zu können. Der Rat der Stadt Bonn habe 2007 den Beschluss gefasst, die Besetzung des Orchesters von 106 Stellen auf 100 Stellen zu reduzieren. Dieser Beschluss sei jedoch mit der Bestellung von Herrn Blunier für die Dauer seiner Vertragslaufzeit ausgesetzt worden. Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch: « Ich habe Herrn Blunier erst kürzlich bei der öffentlichen Vorstellung des Programms des Beethoven-Orchesters zugesichert, dass unser kulturelles Flaggschiff auch wie ein Flaggschiff ausgestattet sein wird. Es gibt von meiner Seite keinerlei Vorhaben, dem Orchester das Budget zu kürzen. Es gibt derzeit auch überhaupt keinen Grund anzunehmen, dass der Rat vor dem Hintergrund des 250. Geburtstages von Ludwig van Beethoven von seiner bisherigen Haltung abweichen wollte. » Hat Blunier geträumt oder falsch verstanden? Oder nuscheln sich die Politiker nach der Ohrfeige des Dirigenten an den Tatsachen vorbei, denn konkrete Zahlen nennt Nimptsch ja in seiner Stellungnahme nicht.