Georges Bizet: L'Arlésienne, Suiten Nr. 1 & 2; Gabriel Fauré: Masques et bergamasques Suite; Charles Gounod: Faust (Ballettmusik); Orchestre de la Suisse Romande, Kazuki Yamada; 1 SACD Pentatone Records PTC 51863582013 (69'55) – Rezension von Remy Franck

Der ‘Principal Guest Conductor’ des ‘Orchestre de la Suisse Romande’, Kazuki Yamada, stellt sich mit einem leichten französischen Programm vor, und das ist fürwahr kein leichtes Unterfangen. Denn gerade diese Art von Musik verlangt höchstes Können, und nur die ganz großen Dirigenten haben darin eine erfolgreiche Hand gezeigt. Yamada kann man zwar nicht vorwerfen, schlampig zu dirigieren, ganz im Gegenteil, aber so richtig klingen wollen bei ihm Bizet und Gounod nicht. Allein in Faurés ‘Masques et Bergamasques’ stellt sein Dirigieren zufrieden. In der ‘Arlésienne’ und in der Ballettmusik aus ‘Faust’ ist er allzu brav, und die Musik klingt gepflegt, aber auch steril. 

Die Tempi sind oft recht gemäßigt, der Klang nicht selten schwerfällig, weil Yamada gefühlsmäßig kleinen Zugang zur Musik findet und nur banal das spielen lässt, was auf dem Blatt steht. Es fehlt allenthalben an Esprit und an Spontaneität. Die an sich exzellent spielenden Musiker des OSR machen nie den Eindruck, wirklich frei zu werden in diesen wenig inspirierten Interpretationen.

Though this program is technically well played, the music lacks constantly inspiration and spontaneity. Yamada seems to be at the other end from what we would call a show conductor.

 

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