Vier Haydn-Trios und drei Haydn gewidmete Klaviertrio-Werke, nämlich Ravels Menuet sur le nom de Haydn (Arr. Carlos Roque Alsina), Jacqueline Fontyns Lieber Josef und ein Brahms-Lied (Arr. Carlos Roque Alsina) bilden an sich ein sehr interessantes und geschlossenes Programm mit einem stimmigen Konzept, guten Bearbeitungen und einer langen Spieldauer. Doch damit sind auch schon die Vorzüge dieses mit Haydn-All-Stars unsinnig betitelten Albums aufgezählt.
Die Interpretationen der Haydn-Trios kommen recht akademisch daher. Anstatt das alte Papa Haydn-Bild mit Freude, Witz und Leichtigkeit in den Hintergrund zu verbannen, versuchen es die jungen Musiker mit präzise einstudierten Interpretationen, die nichts dem Zufall überlassen und bei denen die Instrumente exakt aufeinander abgestimmt sind. Das Trio Ernest bietet erstklassige handwerkliche Arbeit, kann allerdings das, was sich zwischen den Noten befindet, nicht an den Mann bringen.
Sehr gelungen sind die Bearbeitungen von Carlos Roque Alsina was Ravel und Brahms betrifft und auch Jacqueline Fontyns Lieber Josef macht hellhörig. Das reicht aber alles nicht, um dieses Album mit seiner gepflegten Langeweile empfehlen zu können.
Four Haydn trios and three piano trio works dedicated to Haydn, namely Ravel’s Menuet sur le nom de Haydn (Arr. Carlos Roque Alsina), Jacqueline Fontyn’s Lieber Josef and a Brahms song (Arr. Carlos Roque Alsina) form a very interesting program with a coherent concept, good arrangements and a long playing time. But that’s all there is to this nonsensically titled ‘Haydn All-Stars’ album.
The interpretations of the Haydn trios are rather academic. Instead of banishing the old image of Papa Haydn with joy, wit and lightness, the young musicians present precisely rehearsed interpretations that leave nothing to chance and in which the instruments are precisely coordinated. The Trio Ernest offers first-class craftsmanship, but is unable to convey what lies between the notes.
Carlos Roque Alsina’s arrangements of Ravel and Brahms are very successful, and Jacqueline Fontyn’s Lieber Josef is also worth listening to. But that’s not enough to recommend this album with its cultivated boredom.