Im Prinzip funktionieren Valery Gergievs Interpretationen in diesem Repertoire immer, auch wenn man weiß, dass das geniale Moment der frühen Jahre heute längst einer oberflächlichen und effekthascherischen Routine gewichen ist.
In dem Sinne ist dieser Live-Mitschnitt aus der LSO-Reihe aus interpretatorischer Sicht völlig unnötig, zumal weder das ‘London Symphony Orchestra’ glänzen kann, noch Bronfman irgendetwas Interessantes zu Bartok zu sagen hat. Wir empfehlen für dieses Werk Bronfmans Referenzaufnahme mit Esa-Pekka Salonen und dem ‘Los Angeles Philharmonic’.
Unnötige Interpretationen oder Aufnahmen kann man sich trotzdem gerne mal anhören, in diesem Falle müssen wir aber komplett davon abraten, weil die Aufnahmetechnik so katastrophal ist (Performing Arts Center, New Jersey), dass wir sie selbst der eingefleischten Gergiev-Gemeinde nicht zumuten wollen. Was haben sich die Verantwortlichen der sonst hochinteressanten LSO-Reihe nur dabei gedacht?