Die als einziges weibliche Mitglied der Groupe des Six angehörende Germaine Tailleferre (1892-1983) befreundete sich schon am Konservatorium mit Darius Milhaud, Georges Auric und Arthur Honegger.
1917 erklärte sie Erik Satie zu seiner « Schwester in der Musik ». Er lud sie ein, die Gruppe Nouveaux Jeunes zu treffen, eine Bewegung von Musikern « der falschen Noten », die später in Groupe des Six umbenannt wurde.
1924 spielte sie ihr Konzert für Klavier und Orchester unter der Leitung von Koussevitzky. 1931-1933 komponierte sie mehrere Filmmusiken für Maurice Cloche. 1936 bat die Gruppe Jeune France (André Jolivet, Daniel-Lesur, Yves Baudrier, Olivier Messiaen) um ihre Schirmherrschaft und setzte bei ihrem ersten Konzert ihre Ballade für Klavier und Orchester auf das Programm.
Zwischen 1942 und 1946 hielt sie sich mit ihrer Schwester in den USA auf, um der Besatzung zu entgehen. Nach ihrer Rückkehr nach Grasse erhielt sie Aufträge vom Rundfunk und komponierte Filmmusik sowie Klavierwerke und Kammermusik.
Als sie am Ende ihres Lebens in finanzielle Schwierigkeiten geriet, bot ihr Georges Hacquard, der Leiter der École Alsacienne in Paris an, als Pianistin für die Tanz-Rhythmik-Klassen seiner Schule zu fungieren, was ihr neben einer finanziellen Unterstützung auch eine soziale Absicherung ermöglichte. Sie setzte ihr kreatives Schaffen bis zu ihrem Tod fort.
Nicolas Horvath hat jetzt eine erste Folge mit Klaviermusik von Germaine Tailleferre herausgebracht. Die meist kurzen Stücke sind melodisch und charmant, aber der etwas trockene Klang des Steinway-Flügels Nr. 248200 aus dem Jahre 1925 lässt es an Geschmeidigkeit fehlen, so fantasievoll Nicolas Horvath auch spielen mag.
The only female member of the Groupe des Six, Germaine Tailleferre (1892-1983), befriended Darius Milhaud, Georges Auric, and Arthur Honegger while still at the conservatory.
In 1917, Erik Satie declared her his « sister in music. » He invited her to meet the group Nouveaux Jeunes, a movement of musicians « of the wrong notes, » later renamed Groupe des Six.
In 1924 she performed her Concerto for Piano and Orchestra under the direction of Koussevitzky. In 1931-1933 she composed several film scores for Maurice Cloche. In 1936, the group Jeune France (André Jolivet, Daniel-Lesur, Yves Baudrier, Olivier Messiaen) asked for her patronage and put her Ballade for piano and orchestra on the program at their first concert.
Between 1942 and 1946, she stayed in the United States with her sister to escape the German occupation. Upon her return to Grasse, she received commissions from radio and composed film music as well as piano works and chamber music.
When she ran into financial difficulties at the end of her life, Georges Hacquard, the director of the École Alsacienne in Paris, offered her the opportunity to serve as pianist for his school’s dance-rhythm classes, which provided her with financial support as well as social security. She continued her creative work until her death.
Nicolas Horvath has now released a first set of piano music by Germaine Tailleferre. The mostly short pieces are melodic and charming, but the somewhat dry sound of the 1925 Steinway grand No. 248200 lacks suppleness, however imaginatively Nicolas Horvath may play.