Große Orchesterwerke für kleinere Besetzungen zu arrangieren hat oft funktioniert, und in den eigenen Bearbeitungen vom Linos Piano Trio und jener von Eduard Steuermann für Schönbergs Verklärte Nacht kann man das Gegenteil nicht behaupten, dies umso mehr als es den drei Musikern Prach Boondiskulchok, Klavier, Konrad Elias-Trostmann, Geige, und Vladimir Waltham, Cello, nicht nur um Noten geht, sondern auch um Mehrwert. Insbesondere La Valse profitiert von der Bearbeitung und dem schon fast paraphrasierenden Spiel der Linos-Musiker. Ravels sogenannte Hommage an den Wiener Walzer klingt soooo krank in dieser Transkription, in der nichts anderes passiert als die Zerstörung der heilen Walzerwelt. Das Linos Trio setzt Ravels Weltkriegsstimmung ungemein schräg um.
Sehr stimmungsvoll erklingt auch Debussys Prélude à l’après-midi d’un faune, und Schönbergs Verklärte Nacht wird emotional komplett ausgereizt.
Und wenn mir Dukas Apprenti Sorcier anfangs sehr gut gefällt, weil man die Gedankengänge des Zauberlehrlings wunderbar nachvollziehen kann, vom Zaudern zu frenetischer Lust am Verbotenen, so fehlt mir gegen Schluss des Werkes trotz des herrlich winselnden Lehrlings die Klangpracht des Orchesters. Aber dieser Eindruck kann, aufs Ganze gesehen, die Faszination, die von dieser Produktion ausgeht, nicht wirklich beeinträchtigen.
Arranging large orchestral works for smaller instrumentations has often worked, and in the Linos Piano Trio’s own arrangements and that of Eduard Steuermann for Schoenberg’s Verklärte Nacht, the opposite cannot be said, all the more so because the three musicians Prach Boondiskulchok, piano, Konrad Elias-Trostmann, violin, and Vladimir Waltham, cello, are not only concerned with notes, but also with added value. La Valse, in particular, benefits from the Linos musicians’ arrangement and almost paraphrased playing. Ravel’s so-called homage to the Viennese waltz sounds soooo sick in this transcription, in which nothing happens but the destruction of the ideal waltz world. The Linos Trio transposes Ravel’s World War II mood in an uncommonly weird way.
Debussy’s Prélude à l’après-midi d’un faune also sounds very atmospheric, and Schoenerg’s Verklärte Nacht is very emotional.
And if I like Dukas’ Apprenti Sorcier very much at the beginning, because one can wonderfully understand the thought processes of the sorcerer’s apprentice, from hesitation to frenetic desire for the forbidden, towards the end of the work, despite the wonderfully whimpering apprentice, I miss the sonorous splendor of the orchestra. But this impression, taken as a whole, cannot really detract from the fascination that emanates from this production.