Das ‘Quatuor Voce’ hat sich weltweit umgesehen, um Werke für sich schaffen zu lassen, die Volksmusikelemente in die Kulturmusik übertragen. Im Zentrum stand dabei die Idee, Oralmusik auf die Saiten des Streichquartetts zu übertragen. Fündig geworden ist es bei Vincent Segal aus Frankreich, dem aus Indonesien stammenden Vincent Peirani, Kevin Seddiki, der das iranische Perkussionsinstrument Zarb, auch Tombak genannt, als Ausgangspunkt zur Verbindung mit dem Klang des Streichquartetts genommen hat, bei Gabriel Sivak, der die brasilianische Komponente beifügt sowie bei dem Libanesen, Kinan Azmeh, der das Flair aus Damaskus beisteuert. Schließlich gibt es noch ‘Escalay’ (Das Wasserrad), von Hamza El Din aus Ägypten, das seit dem Vortrag durch das ‘Kronos Quartet’ ein Klassiker moderner Streichquartettliteratur ist.
Um mit diesem Werk zu starten, erzeugen die Voces mit dem rein akustischen Spiel – anders als das verstärkt aufspielende ‘Kronos Quartet’ – eine andere Darstellung, die nicht auffällig plakativ ansetzt und trotzdem oder deswegen leiser, aber noch intensiver erklingt.
Auch die anderen für das Album geschaffenen Werke erzeugen ebenfalls anmutige und neuartige Klänge, die einen spannenden Weg ausleuchten. Das herausragende Spiel des ‘Quatuor Voce’ trägt natürlich erheblich zum Gelingen des Plans bei. Diese Vier haben ein wirklich überwältigendes Niveau erreicht und wissen es überzeugend einzusetzen, um diese Marschroute zu beschreiten.