Auf dieser Aufnahme wird das allein schon recht lange Trio von Tchaikovsky mit dem von Babajanian und einem Walzer von Alfred Schnittke ergänzt. So vereint die Aufnahme drei Kompositionen aus unterschiedlichen Zeiten und damit unterschiedlichen Stilen. Das große Werk von Tchaikovsky ist ein instrumentales Requiem, womit er einen in der russischen Musik dann mehrfach genutzten Ausgangspunkt schuf. Das Babajanian Trio übernimmt ähnliche Züge im langsamen Satz. Der kurze Tango von Schnittke hat surrealistischen Charme.
Alle diese Charaktere wissen die drei Protagonisten mit erlesenem Spiel und technisch niveauvoller Größe herauszuschälen. Jeder der drei Musiker, die diese Einspielung prägen, ist ein arrivierter Künstler herausragender Güte für sich allein. In der Kombination dieser drei Persönlichkeiten ergibt sich ein aufeinander Eingehen und Zuhören und nicht etwa ein Wettstreit um die Vorherrschaft. So haben sie eine Sicht geschaffen, die die technischen Anforderungen mit leichter Hand bewältigt und die tiefen Emotionen und großen Weiten der Musik mit großer Anteilnahme, Intensität und Wärme vermittelt.
Die beiden kleineren Beiträge sind spannende bzw. bei Schnittke auch zum Mitgehen anregende Ergänzungen, die ihre eigene Beachtung verdient haben. Das gute Klangbild der Aufnahme ergänzt erfreulich den sehr positiven Eindruck.