Corelli: Concerto grosso op. 6 Nr. 4; Rossini: Streichersonate Nr. 6; Hindemith: Trauermusik; Shostakovich: Streichoktett op. 2; Barber: Adagio for Strings; Kelemen: Concertante Improvisations; Reger: Lyrisches Andante für Streichorchester; Mozart: Divertimento KV 137; Hoffstetter (attr. Joseph Haydn): Serenade C-Dur aus op. 3 / 5; Vivaldi: Concerto RV 230; Antonio Janigro, Zagreb Soloists; 1 CD Audite 95.639; Aufnahmen: 1957-66, Veröffentlichung 01/2016 (79'06) – Rezension von Remy Franck

Als ich 2015 die Zagreber Solisten live hörte, war ich maßlos enttäuscht: nur ein müder, fahler Abglanz war vorhanden von dem, was mir aus früheren Zeiten in Erinnerung war, u.a. von einem Konzert, das ich in den Siebzigerjahren in Luxemburg mit zu veranstalten das Glück hatte.

Die vorliegende Aufnahme präsentiert das mit 12 Streichern besetzte Ensemble unter seinem langjährigen Leiter Antonio Janigro. Die Erstveröffentlichungen aus dem RIAS-Archiv bieten ein gemischtes Programm, das auf hohem Niveau musiziert wird. Janigro ist ein ebenso inspirierter Dirigent wie Solist auf dem Cello.

Ob Corelli, Rossini oder Mozart, die Musik ist immer elegant, perfekt modelliert und feinnervig ziseliert. Im Barber-Adagio erreicht das Ensemble eine größtmögliche, tief empfundene Emotionalität.

Dass dies so sehr zum Genuss wird, trotz Mono-Klang, liegt am erstaunlich guten Remastering der originalen Tonbänder durch Audite-Chef Ludger Böckenhoff, der wohl mit allen möglichen Lichtquellen bis hin zu Infrarotbeleuchtung am Werk war, um diesen phänomenalen Detailreichtum zu erzielen, den man hier hören kann.

Here we have recordings from the Golden Age of the Zagreb Soloists, under the direction of their legendary conductor Anonio Janigro. The performances are vivid, colourful, with an extremely rich sound which has come out of a perfect remastering.

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