Wenn Sie sich selbst einen wunderschönen Film ansehen wollen oder jemand ein Präsent machen wollen, das besser ist als eine Flasche Champagner, dann ist das möglich mit dieser Produktion, mit einem einfühlsamen und faszinierenden Film über Edward Grieg, der uns zeigt, wie sehr dessen Leben mit seiner Musik verbunden war. Es ist eine von Darstellern gespielte Biographie ohne gesprochene Dialoge. Eine Erzählung in Ich-Form aus der Sicht des Komponisten liefert den notwendigen Background, um die Geschichte einordnen zu können. Dialoge gibt es aber sehr wohl und zwar zwischen Bild und Ton. Die (hervorragend gespielte) Musik sagt mehr als Worte!
Wer den Film gesehen hat, wird die Musik, insbesondere die Ballade für Klavier und das Streichquartett, auf denen die Produktion musikalisch beruht, wohl nie mehr ohne diese Bilder hören. Gewiss, Griegs Leben war schillernder als das, was wir im Film sehen. Vieles bleibt unbehandelt, manches auch unklar, und es wäre von Vorteil gewesen, wenn ein Textheft einige Präzisierungen geliefert hätte. Die neue Gewichtung ist natürlich von den Autoren beabsichtigt, weil sie Grieg in ein neues Licht setzen wollen, und das ist ihnen vollauf gelungen. Grieg geht gestärkt aus diesem Film hervor. Dennoch: ein bisschen von Griegs Leben zu kennen ist nicht falsch, wenn man sich den Film anschaut.