Ein attraktives Programm und hervorragende Interpretationen: die neue CD von Gabriel Schwabe und Roland Pöntinen ist empfehlenswert. Mit großartigem erzählerischem Duktus macht die Ballade op. 15 von Prokofiev den Auftakt.
Schwabe und Pöntinen spielen danach die Cellosonate op. 40 von Dmitri Shostakovich, leidenschaftlich-virtuos in den schnellen Teilen und mit großer expressiver Wärme in den lyrischen Passagen. Sie erreichen auch die geistige Dimension, die dem Werk seinen Rang gibt. Auch Shostakovichs Humor kommt im kurzen Allegro sehr gut zur Geltung.
Die knapp formulierte, nicht ganz zehn Minuten lange Cellosonate des Pianisten Evgeny Kissin wird als Welterstaufnahme präsentiert. Die Musik ist melancholisch, oft düster, irgendwie auch hoffnungslos.
Die Interpretation von Prokofievs Sonate op. 119 ist sehr inspiriert. Der Dialog der beiden Musiker ist fesselnd, und wenn man Schwabes farbenreiches und perfekt intoniertes Spiel bewundert, ist auch Pöntinen ein Interpret, der mit der Bandbreite seiner Ausdrucksmöglichkeiten in Bezug auf Farbgebung und dynamische Nuancen vollauf überzeugt.
An attractive program and excellent interpretations: the new CD by Gabriel Schwabe and Roland Pöntinen is truly recommendable. With great narrative ductus the Ballade op. 15 by Prokofiev makes the start.
Schwabe and Pöntinen then play the Cello Sonata op. 40 by Dmitri Shostakovich, passionately virtuosic in the fast parts and with great expressive warmth in the lyrical passages. They also achieve the spiritual dimension that gives the work its rank. Shostakovich’s humor also comes through very well in the brief Allegro.
Pianist Evgeny Kissin’s tightly worded Cello Sonata, not quite ten minutes long, is presented as a world premiere recording. The music is melancholy, often somber, somehow also hopeless.
The interpretation of Prokofiev’s Sonata op. 119 is very inspired. The dialogue between the two musicians is captivating, and if one admires Schwabe’s richly colored and perfectly intoned playing, Pöntinen is also a performer whose range of expression in terms of coloration and dynamic nuances is fully convincing.