Für diese Solo-CD hat der 22-jährige britische Pianist Benjamin Grosvenor ein attraktives und facettenreiches Pogramm zusammengestellt. In der Vierten Bach-Partita bricht er mit modernen, vor allem auf Fluss und architektonische Klarheit zielenden Interpretationen und überrascht mit einem überaus verspielten, aber auch gefühlvoll nuancierten Musizieren.
Absolut atemberaubend ist die weiche und dennoch sehr klare Interpretation des Andante spianato von Chopin. Ein faszinierendes Glöckchenspiel! Die Grande Polonaise Brillante und die Polonaise op. 44 begeistern durch die spontane Diversifizierungskunst des Pianisten.
Die Scriabin-Mazurken und die Granados-Walzer zeigen uns Grosvenor als wahren Poeten am Klavier. Sogar die nicht besonders geschmackvollen Arabesken über den Donauwalzer von Adolf Schulz-Evler geben unter seinen Fingern eine respektable Figur ab. Ein zart formulierter Tango von Albeniz führt zum hektischen Boogie-Woogie von Morton Gould, in dem Grosvenor nach viel Ruhe und exquisiter Poesie Temperament und höchste Virtuosität zeigt, jedoch ohne undifferenziert auf die Tasten zu hauen.
He is only 22 and yet British pianist Benjamin Grosvenor shows a great musicianship in this dance program. His playing is refined and very often poetic. Even in more dramatic passages the piano never sounds harsh or insensitive.