Georg Friedrich Händel: Partenope; Karina Gauvin (Partenope), Philippe Jaroussky (Arsace), Teresa Iervolino (Rosmira), Emöke Baráth (Armindo), John Mark Ainsley (Emilio), Luca Tittoto (Ormonte), Il Pomo d’Oro, Riccardo Minasi; 3 CDs Erato 0825646090075; Aufnahme 2015, Veröffentlichung 12/2015 (183’26) – Rezension von Manuel Ribeiro

Nach dem Zusammenbruch der ersten Opernakademie im Jahre 1729 gründeten Heidegger und Händel im Januar 1730 einen neuen kommerziellen Opernbetrieb. Mit ‘Lotario’ sollte die ‘New Academy’ eröffnet werden, doch die Oper blieb erfolglos. Händel versuchte sein Glück nochmals und erfolgreich mit ‘Partenope’, in einem leichteren, melodischeren und weniger heroischen Stil.

Wie erwartet, sind die Hauptrollen mit Karina Gauvin und Philippe Jaroussky erstklassig besetzt. Gauvin verkörpert mit ihrer dunklen Sopranstimme eine dominante Partenope. In verschiedenen Arien klingt sie in den hohen Lagen etwas angestrengt, doch bleibt sie meistens souverän. Jaroussky soll als Arsace einen jungen Mann darstellen, wohl etwas verspielt, und daher liegt er mit seiner juvenilen Stimme ganz richtig.

Emöke Barrath ist eine wirkliche Überraschung und zeigt sich als eine hochkarätige virtuose Interpretin. Als Armindo soll sie in Partenope recht verliebt sein, und das zeigt sie gekonnt mit strahlenden und ausdrucksvollen Linien.

John Mark Ainsleys Tenor-Baritonstimme ist tadellos und im Casting genau so interessant wie Teresa Iervolinos Altstimme in der Rolle der Rosmira.

Das Ensemble ‘Pomo d’Oro’ spielt überzeugend und gefühlvoll, wurde jedoch vielleicht vom Toningenieur etwas zu sehr hinter die Stimmen platziert. Wie auch immer, Minasis Einspielung ist sehr empfehlenswert.

With an outstanding cast and a brilliant instrumental ensemble this is a recommendable recording of Händel’s Partenope.

 

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