Ernst von Dohnányi, ungarisch Dohnányi Ernő, war ein ungarischer Pianist und Komponist, der in Bratislava geboren und in Budapest musikalisch final ausgebildet wurde. Eng mit Bartok und Kodaly befreundet, blieb sein Stil doch dem früheren romantischen Ansatz etwa von Brahms, der ihn gefördert hatte, verbunden. Doch er nahm auch moderne Elemente des Neoklassizismus ebenso mit auf wie ungarische Einsprengsel, die zwischen authentisch und stilisierend nachempfunden einfließen.
Seine Orchestermusik zeichnet sich zudem durch schillernde Klangfarben aus. Das wird auch in der frühzeitig komponierten Symphonie, der ersten nach seinem Studium, deutlich. Neben großen Tuttipassagen zeichnet sie sich durch fein gesetzte Solopassagen aus, in denen Musiker aus dem Orchester glänzen können. Bei den dagegen relativ spät geschaffenen Symphonischen Minuten handelt es sich um zum Tanz geeignete Werke, die einen positiven Grundton erklingen lassen.
Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz mit Sitz in Ludwigshafen wird für diese Werke vom in Wien geborenen Dirigenten Roberto Paternostro geleitet. Sie gelangen zu kraftvollen lebendig ausgestalteten Interpretationen, die sie engagiert darlegen. Die kammermusikalisch geprägten Abschnitte werden mit spielerischer Raffinesse präsentiert, die sie gut durchhörbar, individuell und ansprechend erklingen lassen. Die größer besetzten Stellen lassen die dichte Textur erkennbar werden. Damit zeigen sie ein intensives Bild dieses neben Bartok und Kodaly eher vergessenen Komponisten, der wegen seiner umfassenden Aktivitäten als Pianist nur einen überschaubaren Werkkatalog hinterließ.