Albrecht Mayer ist ein erstklassiger Oboist, als Dirigent stößt er allerdings hier an seine Grenzen. Den wenig bekannten Konzerten von Franz Anton Hoffmeister, Ludwig August Lebrun, Josef Fiala und Jan Antonin Kozeluh weiß er als Solist mit seinem ganzen Können zu begegnen. Allerdings sind die Stücke nicht unbedingt erstklassig und bräuchten daher einen Dirigenten, der einen diese Zweitklassigkeit vergessen ließe. Das ist hier nicht der Fall, so dass dem Solisten Mayer nur ein akademisch korrekter Dirigent Mayer zur Seite steht, der der Kammerakademie Potsdam kaum ein interessantes Spiel entlocken kann. Alles klingt brav und ungefährlich, es gibt keine zündende Ideen, keine wirkliche Dynamik und keinen Überraschungsmoment.
Nur Mayers fantastisches und farbenreiches Solospiel rettet diese sicherlich gutgemeinte Produktion vor unbedeutendem Mittelmaß.
In a program that does not offer the most outstanding concertos, Albrecht Mayer is a fabulous soloist. Alas, his conducting is not up to that level. Just in such a program, only an inspired conductor would have saved the music from mediocrity.