Beim diesjährigen Adventskonzert mit Bachs ‘Weihnachtsoratorium’ im Erler Festspielhaus ist die Lichtsteuerung im Saal zweimal manipuliert worden, teilen die Festspiele in einer Presseerklärung mit. Nach der Überprüfung aller technischen Gegebenheiten liege die Vermutung sehr nahe, dass dies durch einen Hackerangriff von außerhalb auf das Computersystem der Tiroler Festspiele Erl geschehen sei. Zweimal wurde es hell im Zuschauerraum, und die Konzertsituation wurde für zwei kurze Momente atmosphärisch unterbrochen.
Dirigent Gustav Kuhn drehte sich beim zweiten Mal zum Publikum um und entschuldigte sich für die Zwischenfälle mit einem Achselzucken als Ausdruck seiner Verwunderung und einem Lächeln.
Die Festspiele erstatteten Anzeige wegen widerrechtlichen Zugriffs auf ein Computersystem gegen Unbekannt und hoffen auf ein baldiges Ermittlungsergebnis aufgrund des Abgleichs der Tatzeitpunkte mit den im System protokollierten Zugriffen von außerhalb auf die Lichtanlage. « Wir werden sicher bald zu ersten Ergebnissen bei den Ermittlungen kommen, da nur wenige Personen die für eine solche Tat notwendigen Fähigkeiten besitzen“, zeigte sich Kuhn zuversichtlich.