Hamburg besitzt eine einzigartige Musiktradition. Bedeutende Komponisten haben hier gewirkt oder wurden hier geboren. Sie zu ehren ist das Ziel eines einzigartigen Museumskomplexes in der Peterstraße. Dort haben vor einigen Tagen die Rohbauarbeiten für den ersten Teil des neu entstehenden KomponistenQuartiers begonnen. Unweit der Hamburger Hauptkirche St. Michaelis, des HamburgMuseums und der Laeiszhalle entsteht das Ausstellungsensemble in den historischen Kaufmanns- und Bürgerhäusern, die der Hamburger Kaufmann Alfred Toepfer in den 60er und 70er Jahren rekonstruieren ließ.
Das KomponistenQuartier wird, wenn es fertig gestellt ist, sechs Museen umfassen. Im ersten Teil des Quartiers mit den Ausstellungen zu Georg Philipp Telemann, Carl Philipp Emanuel Bach und Johann Adolf Hasse sowie einem Empfangs- und Einführungsbereich ermöglicht. Ende des Jahres soll die Eröffnung erfolgen. Zunächst wird dann das Hamburger Musikleben des 18. Jahrhunderts in einer Inszenierung auf rund 200 Quadratmetern erfahrbar sein.
Der im Anschluss geplante zweite Teil wird mit den Ausstellungen für Fanny und Felix Mendelssohn sowie für Gustav Mahler zusammen mit der schon seit 1971 in der Peterstraße ansässigen Brahms-Museum das Bild der Geschichte der Musikmetropole vom 19. bis ins frühe 20. Jahrhundert vervollständigen. Die gesamte Ausstellungsfläche wird dann 550 Quadratmeter betragen.
Angestoßen hat das Projekt die Carl-Toepfer-Stiftung, die die Räumlichkeiten für die Ausstellungen bereitstellt und die auch finanziell einen Großteil der Investitionen übernimmt. Inzwischen haben sich Förderer wie die Hermann Reemtsma Stiftung und der Juwelier Hellmut Wempe an die Seite der Stiftung gestellt und unterstützen den Bau des KomponistenQuartiers. Die Kulturbehörde sowie die Bezirksversammlung Hamburg Mitte beteiligen sich ebenfalls finanziell an dem Projekt.