Hans Gál: Symphonie Nr. 2; Robert Schumann Symphonie Nr. 4; Orchestra of the Swan, Kenneth Woods; 1 CD Avie AV 2232; 12/12 (73'11) – Rezension von Remy Franck
Kenneth Woods, Principal Guest Conductor des in Stratford-upon-Avon beheimateten ‘Orchestra of the Swan’, setzt seine CD-Reihe mit Gál- und Schumann-Symphonien fort und koppelt auf dieser dritten von vier CDs Hans Gáls Zweite mit Schumanns Vierter.
Neben Schumanns kraftvoll dirigierter d-Moll-Symphonie hinterlässt Gáls Zweite einen starken Eindruck. Sie entstand in den Jahren 1942-43, nach dem Selbstmord von Gáls Sohn Peter im Exil in Edinburgh. Die Musik folgt dem ‘per aspera ad astra’-Prinzip und enthält in allen vier Sätzen zum Teil starke Stimmungsschwankungen zwischen einem herzzerreißenden Aufschrei (3. Satz), beklemmenden Angstzuständen und befreiendem Optimismus, der immer wieder dezidiert die Oberhand nimmt. Kenneth Woods gelingt es, diese Gefühlsausdrücke eines Mannes, der aus traumatischen Zuständen auszubrechen versucht, packend wieder zu geben.
Kenneth Woods gives a powerful account of Schumann’s Symphony No. 4 and captivates with a very strong version of Hans Gál’s Second, the music of which clearly tries to escape a state of pain and loss by overt optimism.
Ce n’est finalement pas la bonne interprétation de la Quatrième symphonie de Schumann qui rend ce disque intéressant, mais la Seconde Symphonie de Hans Gál, avec une musique qui baigne dans un état dépressif de chagrin et essaye d’en sortir avec un optimisme très motivant.
