Johann Adolf Hasse (1699-1783), ein gebürtiger Deutscher, der in Venedig lebte, präsentiert sich als ein Mittelsmann verschiedener Ausdrucksformen im 18. Jahrhundert. Dabei fällt auf, dass die barocke Virtuosität, die wir sowohl in der Oper wie auch im Konzert finden, keine wesentliche Rolle bei Hasse spielt. Dieser ist vielmehr ein Meister der leisen Töne, der schlichten Melodien und der introvertierten Schönheit. Und dies vermag der italienische Pianist Andrea Bacchetti auf kongeniale Weise darzustellen.
Mit verhaltenem Spiel, bei der selbst die Musik den Atem anzuhalten scheint, widmet er sich jeder Note mit größter Sorgfalt. Da gibt es keine Zufälligkeiten, Bacchetti lässt jeden Ton wie ein Juwel erklingen. Und das ohne sich dabei selbst in den Vordergrund zu spielen. Ernst, ja fast mit Ehrfurcht begegnet er der Musik von Hasse und adelt sie mit seinem sehr transparenten, Spiel.
ie leichtfüßige, strahlende Virtuosität, wie wir sie von seinem Bach oder seinem Scarlatti her kennen, weich hier einer sehr poetischen und lyrischen Leseart, die dem Hörer die Besonderheit dieser Sonaten auf eine simple, doch sehr eindringliche Art, näherbringt.
Erstaunlicherweise stört diesmal ein sonderbar schwingendes Klangbild das Hörvergnügen, weshalb wir nicht die Bestnote geben können.
Johann Adolf Hasse’s piano music, as heard on this disc, is not the virtuoso type. Hasse is rather a master of the quiet and beautiful music. Andrea Bacchetti makes jewels out of it.