Joseph Haydn war ein experimentierfreudiger Komponist. Hätte er das Schifferklavier zu Lebzeiten gekannt, wäre womöglich eine Komposition für dieses neuartige Instrument entstanden.
Mit zustimmendem Erstaunen dürfte der Komponist nun posthum festgestellt haben, welches Potenzial im Akkordeon steckt. Zugegeben, wir haben diese Einspielung von Haydns Klavierkonzerten auf dem Akkordeon mit großer Skepsis in den CD-Player geschoben. Umso größer war die Überraschung, als wir Viviane Chassots erste Intervention hörten. Die Schweizer Musikerin liefert den überzeugenden Beweis, dass dieses Instrument mehr kann, als nur Schunkelmusik und Tango.
Wir hätten dem Akkordeon eine derartige klangliche Vielfalt nicht zugetraut und wurden eines Besseren belehrt. Die Musik lebt, klingt leicht, transparent und hat in den langsamen Sätzen einen äußerst verführerischen Charme. Natürlich hat das Akkordeon nicht die Klangwucht eines modernen Flügels. Das Kammerorchester Basel passt sich diesem Umstand mühelos an und beteiligt sich engagiert an dieser anregenden musikalischen Unterredung mit dem Akkordeon.
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