Simon Rattle lädt zu einem ununterbrochen ablaufenden, 51 Minuten langen Programm mit Haydn-Häppchen ein. Das was der Dirigent eine ‘exzentrische Reise durch Haydn’ nennt, ist sicherlich nicht eine Zusammenstellung der größten Hits des Komponisten, sondern eher ein Pasticcio mit weniger bekannten Stücken. Rattle sagt: « The idea is to make a musical journey through all that is quirky and extraordinary, humorous and profound in Haydn. Hopefully this pasticcio will give a picture of the composer who most summed up all the ideals of the Enlightenment, of intelligence, respect, humour, wit and profound thought. »
Die Ausschnitte aus sechs Symphonien, zwei Oratorien, einer Oper und den ‘Sieben Letzten Worten’ zeigen in der Tat Haydn als Erneuerer, als Erfinder neuer Ausdrucksformen. Das alles klingt bei Rattle sehr viril, kraft- und ausdrucksvoll, mit manchmal schelmischem Pläsier am Effekt. Eine gute Werbung für Haydn, dessen Werk – außer den immer wieder aufgeführten, sogenannten populären Werken – nicht genügend bekannt ist.
Simon Rattle conducts a pasticcio made of 13 excerpts from mostly not too well known compositions by Joseph Haydn, focussing the innovative character of the Austrian’s music. A nice and inspired promotion for a composer being familiar for only a very small part of his immense output.