Dieser Haydn ist ein Genuss, vorausgesetzt, man mag den packenden, dynamischen Zugriff des Pianisten Enrique Bagaria. Dank einer exzellenten Surround-Aufnahmetechnik erlebt der Hörer hier ein regelrechtes musikalisches Abenteuer.
Bagaria präsentiert uns einen sehr männlichen und revolutionären, aber immer irgendwie augenzwinkernden Haydn. Zurücklehnen gilt nicht! Enrique Bagaria zwingt den Hörer quasi dazu, ihm zuzuhören. Natürlich hat seine Interpretation nichts mit den gemütlichen Papa Haydn-Lesearten zu tun, und wer genießen will, der soll doch lieber Buchbinder, Pletnev, Brendel oder Badura-Skoda hören. Nichts gegen diese Interpreten, aber sie huldigen einem ganz anderen Haydn-Bild als der junge spanische Pianist. Hier geht es wirklich zur Sache!