Edvard Grieg: Streichquartett op. 27; Jean Sibelius: Streichquartett op. 56 Voces Intimae; Olav Anton Thomessen: Felix Remix: Streichquartett Nr. 4; Engegard Quartett (Arvid Engegard, Alex Robson, Violinen, Juliet Jopling, Viola), Jan Clemens Carlsen, Cello); 1 SACD BIS BIS-2101; Aufnahme 04/2015, Veröffentlichung 02/2016 (72'23) - Rezension von Remy Franck

Das norwegische ‘Engegard Quartett’ spielt auf dieser SACD eine hoch intensive, extrem zupackende Interpretation des Streichquartetts von Edward Grieg. Hier ist Leidenschaftlichkeit als Konzept abgesagt und entsprechend hoch ist die Aufführungstemperatur. Wer das Werk musikantischer, farbiger hören will findet sein Glück in der Einspielung des Auryn Quartetts (cpo 999 729-2).

Auch die schlackenlose, von hellem Nordlicht durchflutete Lesart im Sibelius-Quartett ist charakteristisch für die Engegards: Die Stimmen sind klar disponiert und zeichnen scharfe Profile in herben Farben. Vor allem der stets lebendige Grundgestus und die straffe rhythmische Gestaltung ziehen einen in Bann. Die wärmere Alternative ist in diesem Fall die Aufnahme des ‘New Helsinki Quartet’.

Olav Anton Thommessens ‘Felix Remix’ über das Scherzo aus Felix’s Opus 44/2 ist ein neun Minuten langer Füller, der in seiner Zerfahrenheit zum Vorangegangenen nicht so richtig passen will. Aber das Stück, obwohl modern, hat zumindest keinen abschreckenden Charakter…

Both the Grieg and the Sibelius Quartets are intensely played in clear colours. There is nothing wrong here, and the passionate performances are gripping, yet, if you prefer warmer colours and a closer position to the national music for the Grieg, you have to choose another recording.

 

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