‘H’ wie Haydn oder wie Heiterkeit. Gottlieb Wallisch bringt in den beim zweiten London-Aufenthalt Joseph Haydns entstandenen ‘Londoner Sonaten’ die sehr unterschiedlich geartete Heiterkeit des Komponisten zum Ausdruck. Eine Heiterkeit, die in naiver Freude fließt, wie im ersten Satz der 50. Sonate, oder die kippt, wie im Allegro der 62. Sonate, mal sprühend, mal versteckt, mal derb, mal offen und ehrlich, oder auch zärtlich lächelnd wie in den Kantilenen der langsamen Sätze.
Dies alles auszudrücken, gelingt Wallisch mit bestechender Natürlichkeit und einem reinen Klavierklang, der von den Tontechnikern optimal eingefangen wurde.
The Viennese born pianist Gottlieb Wallisch plays Joseph Haydn’s London Sonatas by conveying the composer’s rich imagination and his various states of humor.