Bagatellen bietet eine erfrischende Mischung aus Ligetis ‘Musica Ricercata’ aus den Jahren 1951-53 und Beethovens 11 Bagatellen op. 119 aus dem Jahre 1822. Indem der Pianist Herbert Schuch abwechselnd Ligeti mit Beethoven verwebt, entsteht ein quasi eigenständiges Werk, das die verschiedenen Epochen auf inspirierende Weise miteinander verbindet und vor allem auf musikalischer Ebene etliche Parallelen aufzeigt.
Herbert Schuch beweist mit seinem Spiel, dass er zu den besten Pianisten und Interpreten der Gegenwart gehört. Seine durch und durch musikantischen Interpretationen bewähren sich sowohl bei Ligeti wie auch bei Beethoven und bieten dem Hörer pures Hörvergnügen. Zusätzlich zu den ‘Musica Ricercata’ und dem Opus 119 hat Schuch noch eine wundervolle Interpretation von Beethovens 6 Bagatellen op. 126 hinzugefügt. Im direktem Vergleich zu der kürzlich erschienen Aufnahme der 6 Bagatellen mit Florian Glemser, die ebenfalls sehr gelungen, aber analytischer und introvertierter erscheint, beeindruckt Schuch durch ein einfach schönes und klangvolles Klavierspiel, das in dieser Form ebenfalls der Musica Ricercata wie auch dem op. 119 entgegenkommt.