Die vorliegende Aufnahme des Fryderyk-Chopin-Instituts Warschau wurde 2021 live beim 17. Internationalen Musikfestival ‘Chopin und sein Europa’ im Moniuszko-Auditorium der Polnischen Nationaloper in Warschau aufgezeichnet.
In seinem Requiem ging Gabriel Fauré bewusst einen Schritt zurück und knüpfte eher an der Tradition früher-Requiem-Komposition an als bei jenen dramatischen Fassungen, die Mozart, und insbesondere Berlioz und Verdi erstellten.
Selten findet man in diesem Werk ein so gutes Gleichgewicht, eine so gelungene Balance zwischen Stimmen, Orchester und Orgel. Herreweghe dirigiert eine sehr ruhige und eindringliche Version, wählt akribisch zwischen dunklen und hellen Farben und bahnt sich überzeugend seinen Weg vom tieferen Anfang bis zum Licht von In Paradisum. Die Solisten sind bemerkenswert ausdrucksvoll. Dorothee Mields singt ein himmlisch schönes Pie Jesu.
Der nüchterne, strenge und von Alter Musik beeinflusste Begräbnisgesang von Brahms bildet einen starken Kontrast zur Musik von Fauré. Es ist ein kurzes Werk von sieben Minuten Dauer und ist für Chor, zwölf Blasinstrumente und Pauken gesetzt. Herreweghe dirigiert es kraftvoll, wobei der Gesang besonders prägnant ist.
This recording by the Fryderyk Chopin Institute Warsaw was recorded live in 2021 at the 17th International Music Festival « Chopin and His Europe » in the Moniuszko Auditorium of the Polish National Opera in Warsaw.
In his Requiem, Gabriel Fauré deliberately took a step back, drawing on the tradition of early Requiem composition rather than the dramatic versions created by Mozart and especially Berlioz and Verdi.
It is rare to find such a good balance between voices, orchestra, and organ. Herreweghe conducts a very quiet and haunting version, carefully choosing between dark and light colors, convincingly making his way from the deep opening to the light of In Paradisum. The soloists are remarkably expressive. Dorothee Mields sings a celestially beautiful Pie Jesu.
Brahms’ sober, austere, early-music-influenced Trauergesang (Funeral Song) forms a strong contrast to Fauré’s music. It is a short seven-minute work scored for choir, twelve wind instruments and timpani. Herreweghe conducts it powerfully, with the singing particularly incisive.