Zwischen dem heiteren, quasi unbeschwerten Ersten Streichquartett, den Alpträumen des Achten Quartetts und der komplexen Gefühlswelt des Zehnten bestehen große Unterschiede. Das ‘Dmitri Ensemble’ unter Graham Ross spielt sie in der Form von Kammersymphonien, die Shostakovichs Schüler und enger Mitarbeiter Rudolf Barshai erstellte.
Auffallend ist dabei, wie sehr wir in diesen Interpretationen immer wieder gewahr werden, dass die Musik vom Streichquartett herkommt. Das zeigt, wie raffiniert hier musiziert wird, welchen Nuancenreichtum es im Spiel des ‘Dmitri Ensemble’ gibt. Dabei wird das beklemmend Desolate der Kammersymphonie op. 110a emotional genau so erlebbar wie das Adagio im Opus 118a, bei dem man wirklich den Atem anhält.
Das ‘Dmitri Ensemble’ spielt mit höchster Präzision, fein artikulierend, mit größter Intensität und durchgehend bewegenden Ausdrucksdimensionen.
Die Aufnahme unterstreicht die Transparenz und die Klarheit des Spiels dieser herausragenden Shostakovich-Produktion.
The Dmitri Ensemble under Graham Ross performs Shostakovich’s String Quartets Nos. 1, 8 and 10 in their Chamber Symphonies edition made by the composers pupil Rudolf Barshai. We are able to hear very committed performances which sound very well in the transparent engineering of Harmonia Mundi. The Dmitri Ensemble’s playing always reminds us that originally the chamber symphonies were string quartets. The richness of nuances and the refinement of articulation allow the musicians to fix the night mare character of the Opus 110a as well as the more complex feelings of the Opus 118a, while the light-hearted mood of the First Quartet is admirable.