Ingrid Marsoner spielt Schuberts Impromptus mit blühendem Lyrismus, flüssig und klar, angenehm Zartheit und brillantere Passagen kontrastierend. So kommt die Gefühlstiefe dieser Stücke, von Poesie und Sehnsucht bis zu Trauer und Schmerz in einem Spiel von großer Schönheit zum Ausdruck. Ingrid Marsoner hat dabei immer die richtige Balance, intellektuell respektvoll, ohne jemals in Sentimentalität zu verfallen.
Das gilt auch für die in Schuberts letztem Lebensjahr entstandenen Drei Klavierstücke D 946 mit ihren Stimmungswechseln zwischen Poesie und Zerrissenheit.
Abschließend erklingt das melodisch zweideutige und harmonisch wie rhythmisch komplexe Allegretto D 915, das hier seinen ganzen Charme entwickelt. Ingrid Marsoner benutzt die Schlichtheit des Stücks, um die subtile Aussage Schuberts in totaler Natürlichkeit wirkungsvoll werden zu lassen.
Ingrid Marsoner plays Schubert’s Impromptus with blooming lyricism, fluently and clearly, pleasantly contrasting delicacy and more brilliant passages. The depth of feeling in these pieces, from poetry and longing to sadness and pain, is expressed in a performance of great beauty. Ingrid Marsoner always has the right balance, intellectually respectful without ever lapsing into sentimentality.
This also applies to the Three Piano Pieces D 946, written in the last year of Schubert’s life, with their changes of mood between poetry and inner turmoil.
Finally, we hear the melodically ambiguous and harmonically and rhythmically complex Allegretto D 915, which develops its full charm here. Ingrid Marsoner uses the simplicity of the piece to allow Schubert’s subtle statement to become effective with total naturalness.