Fast siebzig Minuten Klavierbrillanz verspricht diese CD mit den Brüdern Luis & Victor del Valle, die eine Visitenkarte zusammengestellt haben, mit der die beiden Bashkirov-Schüler ihre phänomenale Technik unter Beweis stellen.
Und so geht gleich in Witold Lutoslawskis Paganini-Variationen die Post ab. So losgelöst und spannend hat man dieses Werk nur selten gehört.
Es folgt Mozarts vierhändige C-Dur-Sonate, in deren Andante die beiden Pianisten in ruhigem Gewässer ihre feine Nuancierungskunst und ihr spielerisches Raffinement zeigen können.
György Ligetis ‘Fünf Stücke für Klavier zu vier Händen’ gibt den Brűdern die Möglichkeit, musikalische Gestaltungskraft zu zeigen, und in Ravels ‘La Valse’ messen sie sich an den Größten. Auffallend sind sofort die Transparenz sowie die Klarheit der vier Hände, und auch die Klangrecherche, die leider etwas auf Kosten der Stimmungen und auch der Spannungssteigerung geht. In diesem Werk haben die
Duos Lechner-Tiempo und Argerich-Freire bessere Resultate erzielt. Trotzdem: die vorliegende Interpretation kann man nicht als schlecht bezeichnen.
Die swingende Fantasie über Gershwins ‘Porgy and Bess’ beschließt das Programm, das im Großen und Ganzen sehr attraktiv ist und zwei bestens aufeinander eingespielte Virtuosen zeigt, technisch überragend, musikalisch sicher.
Spahish del Valle Duo is brilliant and captivating in this program, and their virtuosity equals their musicality.