Die Studenten des ‘National Orchestral Institute Philharmonic’ begeistern einmal mehr mit amerikanischen Werken, die sie mit ebenso viel Hingabe wie technischem Können spielen.
Randall Thompsons 2. Symphonie beginnt mit einem frischen und in dieser Interpretation unmittelbar packenden musikalischen Wirbelwind. Der zweite Satz ist pastoral, der dritte wiederum am Anfang und am Ende sehr alert und tänzerisch. Der etwas differenziertere und thematisch anspruchsvollere Satz hat einen sehr narrativen Mittelteil, der eine nicht präzisierte Geschichte erzählt, die damit der Einfallskraft des Hörers überlassen wird.
Das Finale ist ein Andante moderato, das zwischen lyrischen und beschwingt tänzerischen Teilen alterniert.
Samuel Adams (*1985) mischt in ‘Drift and Providence’ zum Orchesterklang den Sound der Wellen des Pazifischen Ozeans. Aber auch das Orchester soll das Meer klanglich darstellen, zuerst am Embarcadero, danach auf offenem Meer. Anders als Debussys ‘La Mer’, das impressionistisch klingt, ist dies ein recht spektakuläres Tongemälde.
Samuel Barbers zyklische und einsätzige Erste Symphonie op. 9 wurde 1936 in Rom vollendet und dort auch uraufgeführt. 1937 setzte Artur Rodzinski sei bei den Salzburger Festspielen aufs Programm. Das neo-romantische Werk
mit sehr lyrisch-melodischer und an anderen Stellen kraftvoll drängender Musik wird hier in einer Aufführung angeboten, die jener des RNSO unter Marin Alsop (ebenfalls bei Naxos) gleichzustellen ist.
Das ‘National Orchestral Institute Philharmonic’, das ein bekannter Zulieferer von herausragenden Musikern für die besten US-Orchester ist, begeistert wirklich in allen drei Werken mit einem sehr präzisen und engagierten Spiel, das von den Aufnahmetechnikern in einem wunderbar ausbalancierten, sehr klaren und räumlichen Klangbild festgehalten wurde.