Der finnische Komponist Pehr Henrik Nordgren (1944-2008) lebte und studierte in Helsinki und in Japan, wo er auch eine Japanerin heiratete. Später ließ er sich in Ostbottnien nieder, wo er viel mit dem Ostbottnischen Kammerorchester und Juha Kangas zusammenarbeitete. In seiner Musik ist manchmal der Einfluss der traditionellen japanischen Musik genauso unüberhörbar wie jener der schwedischen Volksmusik.
Das neue Album mit dem Titel ‘A Finnish Elegy’ beginnt mit dem 4. Violinkonzert, das zunächst eher wild und drängend wirkt und sich erst in der zweiten Hälfte etwas beruhigt. Der Solist Jari Valo kann sowohl das Virtuose als auch die Poesie des Schlussteils überzeugend und spannend gestalten. Dabei wird er engagiert vom Ostbottnischen Kammerorchester unterstützt, das höchst intensiv musiziert.
‘Rock Score’ entstand 1997 zur Einweihung des Kulturzentrums in Kaustinen. Sich von seiner in den Granitfels gehauenen Halle inspirierend hat Nordgren gesagt, seine Musik sei eine in den Fels geritzte musikalische Fantasie. Diese zeichnet sich in der Tat durch ein sehr mächtiges und kompaktes Klangbild aus, besticht aber letztlich vor allem durch einen emotional-narrativen Duktus, der das Stück in der wunderbaren Interpretation des Ostbottnischen Kammerorchesters zu einem packenden Erlebnis macht.
Das Hornkonzert bietet dem Solisten Jukka Harju reichlich Gelegenheit, seinem Instrument fantastische Klänge mit durchaus nordischem Charakter zu entlocken. Das Stück ist über weite Strecken sehr lyrisch und insgesamt suggestiv.