Das neue, über 70 Minuten lange Werk Insektenhotel des 1956 geborenen Luxemburger Komponisten Claude Lenners befasst sich ihm zufolge mit der Welt der Insekten « aus dem Blickwinkel der Sprachen in ihrem kulturellen Umfeld im Allgemeinen und den musikalischen Zusammenhängen im Besonderen ». Er benutzt im Stück 24 Sprachen, darunter die gängigen, aber auch so exotische wie die Zulu-Sprache oder jene der Azteken, Nahuatl.
Sein Werk unterscheidet sich sehr von bekannten oder wenigen bekannten Kompositionen, die sich ebenfalls mit Insekten befassen, seien es Rimsky-Korsakovs Hummelflug, Schuberts Schmetterling oder Brittens Grasshopper.
Die vertonten Texte sind in vier verschiedene Kategorien zu unterteilen: literarische Vorlagen von William Shakespeare, Pablo Neruda, Lambert Schlechter oder Günter Grass, charakteristische Sprüche des jeweiligen Landes bzw. der jeweiligen Sprache, Texte, die eine illustrative oder lexikalische Aussage über ein gegebenes Insekt zum Inhalt haben oder Texte, die im Bereich der puren Fantasie angesiedelt sind.
Neben der Stimme, der Klarinette und der Gitarre werden, um die einzelnen Sprachen idiomatisch zu charakterisieren, auch zusätzliche Instrumente verwendet, Handtrommeln, Maracas, Balafon, Banjo, die Bass Ukulele sowie die chinesische Geige Erhu.
Diese Erklärungen zeigen schon, wieviel Liebe und Sorgfalt der Komponist bei der Ausarbeitung seiner Partitur walten ließ, und entsprechend fantasievoll und originell ist die Komposition geworden.
Es handelt sich also um ein kontextualisiertes musikalisches Abenteuer, das sich als spannend erweist und den Zuhörer jedes Mal in eine neue Klangwelt mitnimmt, die eine mehr poetisch, die andere mehr rhythmisch, diese mehr zerebral, diese mehr emotional. Die drei Interpreten investieren sich total. und die Tonaufnahme ist ebenfalls exzellent.
According to him, the new work Insect Hotel by the Luxembourg composer Claude Lenners, born in 1956 and lasting more than 70 minutes, deals with the world of insects « from the point of view of languages in their cultural environment in general and musical contexts in particular. » He uses 24 languages in the piece, including the common ones, but also such exotic ones as the Zulu language or that of the Aztecs, Nahuatl.
His work is very different from well-known or few known compositions that also deal with insects, be it Rimsky-Korsakov’s Flight of the Bumblebee, Schubert’s Butterfly or Britten’s Grasshopper.
The texts set to music fall into four different categories: literary originals by William Shakespeare, Pablo Neruda, Lambert Schlechter or Günter Grass, characteristic sayings of the respective country or language, texts that have an illustrative or lexical statement about a given insect as their content, or texts that are in the realm of pure fantasy.
Besides the voice, the clarinet, and the guitar, in order to idiomatically characterize the individual languages, additional instruments are used, hand drums, maracas, balafon, banjo, the bass ukulele as well as the Chinese violin erhu.
These explanations already show how much love and care the composer took in the elaboration of his score, and accordingly imaginative and original the composition has become.
It is therefore a contextualized musical adventure that proves to be exciting, taking the listener into a new sound world each time, one more poetic, the other more rhythmic, this one more cerebral, that one more emotional. The three performers invest themselves totally, and the sound recording is also excellent.