Joseph Anton Franz Elsner oder Joseph Xaver Elsner (1769-1854) war ein deutscher Komponist polnischer Musik in der Zeit der Aufklärung und Vorromantik. Außerdem war er Direktor des Warschauer Konservatoriums, Kapellmeister, Musiktheoretiker, Publizist und Musikpädagoge. Er nimmt als Vorläufer der polnischen Nationalbewegung und als Lehrer Chopins und Moniuszkos eine bedeutende Stellung in der Musikgeschichte ein.
Seine Kompositionen sind noch weitgehend der Wiener Klassik verpflichtet, die er während seines Studiums in Wien studieren konnte. In den Sonatensätzen verwendet er oft eher aufeinander bezogene als kontrastierende Themen. Da er sich mit der Auffindung polnischer nationaler Musik befasste, ist er ein Mitbegründer des Nationalstils, wie schon sein Schüler Moniuszko anmerkte. In seinen Kompositionen zeigt sich als persönliche Komponente die Einbeziehung polnischen Idioms, wie beispielsweise in den Quartetten mit Polonaise oder Krakowiak.
Von seinem überlieferten Werkverzeichnis weiß man um die Vielfalt seiner Werke. Überliefert sind jedoch bei weitem nicht alle. Eine Sammlung seiner Kammermusik, soweit bekannt, stellt diese Veröffentlichung vor, die auf Betreiben der Pianisten Beni Araki eingespielt wurde. Die Werke unterscheiden sich in Stil und Schwierigkeit je nach Zeitpunkt und Anlass der Entstehung. Bei allen Stücken ist mindestens das Klavier vertreten, dazu andere Instrumente. Von den frühen Violinsonaten bis zum späten Septett findet sich eine große Bandbreite.
Das Trio Margaux sowie das Hoffmeister Quartett sind stehende Ensemble, die für das Septett Gäste hinzugebeten haben. In historisch informierter Spielweise mit einem Hammerflügel wurden die Werke nicht nur vom Notentext übernommen, sondern es wurden auch quasi improvisierende Elemente ergänzt. Herausgekommen ist ein vielseitiger Einblick in das Werk dieses Komponisten, bei dem die Einsatzfreude und das Vergnügen am Spiel sich unmittelbar auf das Ohr des Hörers übertragen und das Interesse an diesen Kompositionen verständlich machen.