Zum 205. Geburtstag von Felix Mendelssohn Bartholdy, am gestrigen Montag, 3. Februar, wurde in Leipzig das Museum im Mendelssohn-Haus in der Goldschmidtstraße 12 neu eröffnet. Es erstreckt sich über eine Gesamtfläche von rund 900 Quadratmetern. In der letzten baulich erhalten gebliebenen Privatadresse des Musikers ist ein zusätzlicher Museumsbereich entstanden, der mittels moderner, innovativer Ideen den Besuchern ein eindrucksvolles Bild über das Wirken Mendelssohns vermittelt.
Während in der historischen ersten Etage das 19. Jahrhundert in authentischer Atmosphäre zu erleben ist, bieten die neuen Räume im Erdgeschoss eine intensive Auseinandersetzung mit der Musikwelt aus der Sicht des 21. Jahrhunderts.
Zu den Attraktionen des neuen Museumsbereichs zählt das weltweit einzigartige ‘Effektorium’. Mittels einer aufwändigen Installation von 13 Lautsprechern kann der Besucher selbst zum Dirigenten werden. Von einem digitalen Dirigentenpult mit Partitur aus lassen sich Tempo, Lautstärke und Raumlichteffekte regulieren, Instrumenten- bzw. Stimmgruppen einzeln hervorheben und Interpretationen vergleichen.
Die Entwürfe für die Einrichtung des neuen Museumsbereichs stammen vom Berliner Büro ‘Bertron Schwarz Frey’. Neue Dimensionen in der Präsentation von Exponaten setzt die 5 Meter breite und knapp 4 Meter hohe Paternostervitrine. Insgesamt 40 bislang ungezeigte Ausstellungsstücke rotieren vor den Augen der Besucher. Außerdem bietet eine Bibliothek Bücher, Notenmaterial und audiovisuelle Informationen zu Mendelssohn. Auf sechs iPads lässt sich u.a. die digitale Notenbibliothek einsehen. Für junge Entdecker entstand in der Remise ein eigenes Kindermuseum.
Die Kosten der Museumserweiterung beliefen sich auf 1,5 Millionen Euro.