Der Quartettsatz stammt noch vom Ende der Studienzeit, zeigt aber bereits den Meister und nicht mehr den Schüler, denn das auf einem ukrainischen Volksliedthema aufbauende Werk überzeugt mit der Verarbeitung diverser melodischer Einfälle und einer auffallend gelungen satztechnischen Ausarbeitung.
Die Schönheit von melodischer und harmonischer Entwicklung wurde schon von der zeitgenössischen Kritik beim Ersten Streichquartett gelobt und beeindruckt auch heute noch. Die allein schon aus der Besetzung begründete Sonderstellung des Sextetts ist sowieso unbestritten und zieht immer wieder jeden Hörer in seinen Bann.
Das ‘Meccore String Quartet’ hat mit bisherigen Einspielungen die Kritik auch bei Pizzicato begeistert. Sie legen nun unvermindert eindrucksvoll nach. Eine traumwandlerische Sicherheit im Zusammenspiel, makellose Intonation und gelungene Ausformulierungskunst haben sie beibehalten. Dazu gelingt ihnen fabelhaft die Balance, den angebrachten mitreißenden Schwung einerseits auszuleben und andererseits nicht ins kitschig triefende Süßholzraspeln abzugleiten. Gerade auch in dem Sextett ‘Souvenir de Florence’ ist dieser Grat immer zu beachten und man gleitet leicht ab.
Die beiden Gäste für das Mitbringsel aus Tchaikovskys Zeit in Florenz in der Villa seiner Gönnerin Nadeschda von Meck, Isabel Charisius für die Bratsche und der Cellist Valentin Erben, haben beide schon herausragende Kammermusikerfahrung u. a. im ‘Alban Berg Quartett’ gemacht und sind somit mehr als nur geeignete Mitspieler, die zum glänzenden Klang des Sextetts ihren Anteil mitformulieren.
Die Aufnahme hat dieses wunderbare Spiel mit ausgefeiltem Klang technisch eingefangen.