Noch sind wir im Rausch des Wagner- und Verdi-Jahres, da werden schon erste Weichen gestellt für das Haydn-Jahr 2032: In Basel wurde auf Initiative von Christoph Müller, Konzertmanager und Intendant des Menuhin Festivals Gstaad, eine Joseph Haydn Stiftung gegründet. Die Stiftung bezweckt naturgemäß, wie es offiziell heißt, die « Förderung des Werkes des Komponisten Joseph Haydn, sowie anderer Komponisten seiner Epoche oder unter seinem Einfluss. » Dazu gehören die wissenschaftliche Erforschung, die Finanzierung und die Unterstützung bei der Aufarbeitung des Werkes gemäss den wissenschaftlichen Erkenntnissen, die Unterstützung oder die Organisation von Aufführungen sowie Ton- und Bildaufnahmen. Ganz präzise wird gesagt: « Die Stiftung veranstaltet (…) Konzert- und Festivalanlässe, in der Regel mit Partnern wie z.B. dem Kammerorchester Basel. » Und genau da situiert sich das wichtigste Projekt: im Hinblick auf den 300. Geburtstag von Joseph Haydn im Jahre 2032 soll die Aufführung und Tonträger-Produktion von sämtlichen 107 Haydn-Symphonien ermöglicht werden, und zwar unter der Leitung des italienischen Barockspezialisten Giovanni Antonini. Das Projekt soll 2014, also 18 Jahre vor dem Haydn-Jahr anlaufen.