Mit dem Titel Beethoven interpreted by Beethoven weisen die Interpreten darauf hin, dass die gespielten Werke von Beethoven von ihm selber nicht nur transkribiert sondern in neuer Form interpretiert wurden. So ist das Trio op. 38 die 1807 vom Komponisten selbst geschaffene Bearbeitung seines Septetts für Bläser und Streicher. Dazu schrieb Uwe Krusch einmal im Pizzicato: « Diese Triofassung ist wohl auch aus wirtschaftlichen Gründen entstanden, da die Besetzung für Klaviertrio sehr beliebt war und so die Bearbeitung weitere Absatzchancen bot. Interessant ist, dass das Werk neu beleuchtet wird, da aus der Zweiteilung Bläser zu Streichern einerseits eine Fokussierung auf das Klavier wird, dem ein Großteil der Aufgaben übertragen wird, als auch eine Dreiteilung auf die Instrumente des Trios, so dass durchaus neue Ansichten entstehen. »
Auch das Klavierquartett op. 16 ist eine Bearbeitung des unter derselben Opusnummer figurierenden Quintetts « auf dem Fortepiano mit 4 blasenden Instrumenten akkompagnirt“, wie es der Programmzettel der Wiener Uraufführung hieß.
Das Trio op. 38 wird entspannt und tänzerisch schwingend gespielt, aber die hier vereinten Musiker zeigen auch, dass Beethoven mit diesem Werk schon an die Grenzen des klassischen Einflusses stößt. Das Werk mag mit den Divertimenti von Mozart verwandt sein, aber Beethoven hat seinen eigenen Charakter eingebracht und geht teilweise auch sehr innovativ vor. Die Darbietung des Trios ist in dieser Hinsicht höchst attraktiv.
Gut wird auch der kontrastreiche Anfangssatz des Klavierquartetts op. 16 gespielt, und auch hier kommt Beethovens Kühnheit zum Tragen. Auch der anmutige lyrische Mittelsatz wird bestens kammermusikalisch gespielt. Das Finale wird phantasievoll und abwechslungsreich dargeboten.
With the title Beethoven interpreted by Beethoven, the performers point out that the works played were not only transcribed but interpreted in a new form by Beethoven himself. The Trio op. 38, for example, is the composer’s own 1807 arrangement of his septet for winds and strings. Uwe Krusch once wrote about this in Pizzicato: « This trio version was probably also created for economic reasons, since the instrumentation for piano trio was very popular and thus the arrangement offered further sales opportunities. It is interesting to note that the work is re-literalized, as the dichotomy of winds to strings becomes, on the one hand, a focus on the piano, which is given the bulk of the tasks, and, on the other, a tripartite division among the instruments of the trio, so that new views certainly emerge. »
The Piano Quartet op. 16 is also an arrangement of the Quintet under the same opus number « on the fortepiano with 4 accompanying wind instruments », as the program note of the Viennese premiere said.
The Trio op. 38 is played in a relaxed and dance-like swinging manner, but the musicians here also show that with this work Beethoven is about to strip the classical influence. The work may be related to Mozart’s Divertimenti, but Beethoven has brought his own character to it, and at times takes a very innovative approach. The trio’s performance is most attractive in this regard.
The contrasting opening movement of the Piano Quartet, Op. 16, is also well played, and Beethoven’s boldness comes through here as well. The graceful lyrical middle movement is also played in the best chamber music manner. The finale is imaginatively and variedly performed.